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Theater & Performance

Analogtheater: „LULU - Ein deutscher Traum“

performatives Theater | 90 Minuten

Regie:  Daniel Schüssler
Mit: Dorothea Förtsch, Giovanna Gilges, Lisa Heck, Lara Pietjou, Ingmar Skrinjar, Heidulf Sudmöller und Tomasso Tessitori

Die  Performance- und Theatergruppe ANALOG (Köln/ Düsseldorf) reduziert Wedekinds 18-Personen-Stück „LuLu“ auf  vier Personen in einem performativen Spiel, in dem es keine Gewinner gibt. Unter der Regie von Regisseur und Performer Daniel Schüßler setzt sich das Ensemble mit der Unspielbarkeit des Stückes und der Suche nach Identität und Freiheit auseinander; im Leben, wie in der Kunst. “Lulu - Ein deutscher Traum“ zeigt ein Spiegelbild, das bisweilen verzerrt ist, den unermüdlichen Kampf des Individuums im festen Glauben, dass eine bessere Welt möglich ist.

www.myspace.com/analogtheaterkoeln 

Astuce et compagnie: „Le roi sans tête“

multimediales Theater | Frankreich 

Mit: Yves-Marie Gillardeau, Mokhtar El Mokhtari, Bruno Ométak, Sylvain Praud, Rémy Viville

Selbstverliebt und eingebildet, unterjocht dieser König nicht nur sämtliche Untertanen, er lässt selbst Kinder für sich arbeiten.  Eines Tages befiehlt er einem seiner Untergebenen ein Nachbarland zu überfallen, um noch reicher zu werden. Doch dieser weigert sich, wird dafür ins Gefängnis gesperrt und geköpft. Narzisstisch und eitel bittet der König seinen treuen Diener den Kopf an einen Ort zu bringen, von dem niemand je zurück kehrte.

Das eindrucksvolle Bühnenbild mit allerlei Erfindungen lädt zur Entdeckungsreise ein. Das Spiel zwischen Kamera und Geräuschkulisse vermischt sich mit dem Bühnenspiel. Alles, was der Zuschauer sieht und hört, wird gespielt und ist zugleich auch als Film zu sehen! Der Film erscheint auf einer riesigen Leinwand und Technik verwandelt sich in Zauberei. Ein ganz und gar verrücktes, lustiges und erstaunliches Schauspiel!

www.astuceetcompagnie.fr

Asylmonologe

Dokumentarisches Theater der "Bühne für Menschenrechte" | 90 Min.

Dramaturgie und Regie: Michael Ruf

Die Asyl-Monologe erzählen von Menschen, die Grenzen überwunden,
Verbündete gefunden und ein "Nein" nie als Antwort akzeptiert haben.
"Ein vielfältiges Panorama über (...) Asyl in Deutschland - oft traurig und bedrückend, aber auch kämpferisch." - die tageszeitung, Berlin.

Bängditos Theater: „Johnny's Stuntshow“

Aktionstheater | 40 Minuten, wenn der Stunt klappt .....

Live aus Las Vegas „Johnny´s Stuntshow”, atemberaubende Stunts, brennende Reifen, ein waghalsiger Stuntman. Verpassen sie nicht Johnny´s Stuntshow, die Attraktion aus Amerika auf Deutschlandtour. .. Doch leider haben die beiden Akteure ihre besten Zeiten hinter sich.
Der Fahrer (mittlerweile etwas zu dick, sein Rennanzug passt nicht mehr so richtig und auch Autofahren ist nicht wirklich seine Sache) und der Techniker (ständig abgelenkt, nie im Timing, ein Satellit, der nie da ist, wo er erwartet wird) träumen seit 20 Jahren von einer großen Zukunft. Doch mehr als diesen einen Stunt können die beiden nicht und selbst diesen beherrschen sie nicht. Ein zweitklassiges Team, das großspurig und voller Enthusiasmus an einer drittklassigen Stuntshow scheitert. Und das Publikum? Hautnah und mitten im Benzin wird es Zeuge einer furiosen Stuntshow, die alles bietet – außer dem angekündigten Stunt.

www.baengditos.de 

Bruno Pilz: „Lacrimosa“

multimediales Puppentheater | täglich über 5 Stunden

Spiel und Regie: Bruno Pilz
Puppenbau: Lillian Matzke
Bühnenbild: Marjetka Kürner

Eine audiovisuelle 5 Minutenterrine über das Leben und den Tod, über Gott und die Welt, über das Fern-, Zurück-, Zusehen und Gesehen werden. Es wird exklusiv als zwei Personen Menü serviert: Als frisches Figurentheaterkonzentrat, gewürzt mit modernen Projektionstechniken und einer Prise Perspektivenwechsel. Abgeschmeckt und zeitgemäß hervorgezaubert von Bruno Pilz. Bon Appetit!

www.brunopilz.de

Cie. Coliflor: „salir“

Performance | Frankreich, Italien, Chile | 70 Minuten

In der Einsamkeit der Nacht, die Melodie hört auf... Eben hier beginnt die
Reise in eine Welt der Verwandlungen, vertauschter Erinnerungen und zweifelhafter Charaktere. In einer unwirklichen und traumhaften Stimmung wird von Akrobaten, Musikern und Fantasiewesen eine Fabel erzählt und mit Livemusik unterlegt.

Die große Fil & Sharky Show

Der Ur-Berliner FIL, bekannt als Schöpfer von Didi & Stulle, genießt seit vielen Jahren Kultstatus. Im ironischen Dialog mit dem Handpuppen-Hai SHARKEY entwaffnet der Ex-Punk sein Publikum derart ungereimt, dass den Kritikern die Worte entfallen. Kluge Polit-Comedy und geistreicher Blödsinn ist die Essenz des "Filettantismus".

www.fil-berlin.de

Florian Feisel: „Höhenflüge. DER FALL IKARUS“

Performancekraftakt | 60 Minuten

Konzeption, Spiel und Ausstattung: Florian Feisel. Regie: Thomas Schiffmacher. Musik & Komposition: Christoph „Mäcki“ Hamann.

Die Bühne ist eine surreale Konstruktion aus Glas, Musikinstrumenten und den Lautsprechern eines alten Grammophons. Im Zentrum – ein Metallrad – ebenso Käfig wie Bildergenerator, Metapher wie sinnlich hartes Pendant zu Florian Feisels Körper. Ikarus ist nicht tot – dies ist die Prämisse der Inszenierung, die auf Festivals in Berlin und im polnischen Bielsko-Biala für Begeisterung gesorgt hat. Allein auf einer Insel lässt er die Geschichte seines vermeintlichen Scheiterns Revue passieren. Was mit einer Auseinandersetzung mit dem übermächtigen Vater beginnt, führt Feisels Ikarus schließlich zu sich selbst. Im Spannungsfeld zwischen gefordertem Gehorsam und verhängnisvoller Freiheit sucht Ikarus tastend, tobend, verzweifelt und zärtlich den schmalen Grad wirklichen Überlebens.

www.florianfeisel.de

flunker produktionen: „Garten der Lüste“

Theaterperformance | 30 Minuten

Regie: Dirk Baum
Ausstattung: flunker produktionen und Freunde
Malerei: Pierre Adam
Kostüm: Manuela Neuber

Drei dralle Menschenwesen dringen in einen kleinen Garten ein. Die ganze Woche haben sie geackert und jetzt wird ausgespannt, sich ausgezogen und ausgelassen hingegeben. Das pralle Leben greift um sich und treibt die Dicken von einer Lust in die nächste. Eine üppige Bildersprache, Tanz und Musik formen das clowneske Buffon Spiel. Das Stück ohne Worte begeistert ZuschauerInnen jeden Alters – auch Kinder haben ihren Spaß daran!

www.flunkerproduktionen.de

GROTEST MARU: „Kohlhaas und die umkämpfte Gerechtigkeit“

Ortsspezifisches Theater nach Kleist´scher Novelle | 60 Minuten

Kreation: Grotest Maru
Künstlerische Leitung, Regie, Bilderdramaturgie, Ausstattung: Ursula Maria Berzborn (DE)
Performer: Sergio Fernandes (PT), Paulina Almeida (PT), Axel Meyer (D), Spyridon Paterakis (GR), Jakob von Recklinghausen (DE), Sergio Goni Serrano (E), Todosch Schlopsnies (DE), Philippa Hill (GB), Barbara Pradzynska (PL) und Eleonora Aira (AR/I).

Was passiert dem Individuum, dass durch Ungerechtigkeit erschüttert wird und seine große Liebe verliert? Wir folgen Kohlhaas durch Schmerz, Verzweiflung, Wut, Wahnsinn bis zur zweischneidigen Erfüllung seines tiefsten Wunsches … Die Inszenierung zeichnet Kohlhaas’ Weg nach: von einem Privatmann hin zu einer öffentlichen Figur, die die Staatsmacht im Namen großer Ideale herausfordert. Seine innere Hingabe zu Familie, Frau und gerechtem Leben verwandelt sich in einen nach außen gekehrten Furor gegen alle, die sich ihm und seinem Gerechtigkeitssinn in den Weg stellen.

Aber kann Gerechtigkeit eigentlich erreicht werden? Heiligt der Zweck die Mittel? Und wenn alle anderen gegen einen sind, hält man dann noch an seinen Grundsätzen fest? Ist ein gutes Leben nicht wichtiger, als irgendwelche abstrakten Prinzipien? Vielleicht ist doch alles ohnehin nur ein großes Spiel, wo man nie so genau weiß, wer eigentlich welche Rolle hat ...Grotest Maru kreiert Theater im Öffentlichen Raum und bezieht sich dabei auf Bilder-, Objekt- und Körpertheater, ebenso wie auf Installationskunst und Land Art. 

www.grotest-maru.de

Jonas Wüstefeld "Schatten entspinnen"

Schuhkarton | 240 min | Installation, Schattenspielen, Erzählen, offener Workshop

An Spinnrädern wurden und werden manchmal immer noch viele Geschichten  erzählt. An einem Ort wo ein Rad schon seit langen Zeiten dreht, gilt es den Fäden dieser Geschichten zum Leben zu verhelfen. Ein Treffpunkt in den Verwebungen gesponnener Märchen. Zum Vorlesen und Lesen, in einer Spielwiese aus Licht und Schatten. Der Workshop ist an keine festen Zeiten gebunden und jederzeit für jedermann offen.

www.cargocollective.com/andthewhale

LAUTSTÄRKE IMFUNK: define Don Quijote

Performance

Konzept und Manifestation : LAUTSTÄRKER IMFUNK

Der Duden definiert einen Don Quijote als weltfremden Idealist. Er ist ein durch übermäßige Lektüre von Ritterromanen übergeschnappter Junker, der im Namen von ritterlichen Werten randaliert, die es weder gab noch gibt und erst am Ende zu seiner Identität zurück findet. Don Quijote weigert sich zu akzeptieren, dass die Welt ein stinkender Misthaufen, bevölkert von wortbrüchigen Halunken, ist.

www.lautstaerkerimfunk.de

La Chouing: „Cendres"

Straßentheater | Frankreich | 45 min

Zwei Brüder, gekleidet in weißen Anzügen und grotesken Hauben, laden die Öffentlichkeit zu einer Zeremonie ein. Der Mutter letzten Willen gilt es zu ehren, und so müssen sie die Frauen im Publikum verführen, um eine zur Heirat zu bewegen.
Und das ist nicht ganz einfach: mag der eine Pfannkuchen und Schauspieler, kennt der andere die Namen sämtlicher Singvögel. Aber reicht das, um ein Herz zum Schmelzen zu bringen?
Nach einigen misslungenen Versuchen wird die einst blütenweiße Kleidung fleckig, die lädierten Körper schwacher und schwächer. Und in der kleinen Schatulle im Hintergrund ruht Mutter… Cendres (zu deutsch Asche) ist tragikomisch, dreckig und grandios!

www.lachouing.fr

Marco Paoletti: „12 pieces of stuff“

Jonglage- Video- Musik Performance | Argentinien, Deutschland | 45 Minuten

Jonglage, Performance: Marco Paoletti
Video: Christian Kielblock
Sound: Milian Vogel

Auf der Suche nach neuen Ideen für seine Jonglage und Performance ist Marco Paoletti auf der ganzen Welt unterwegs gewesen. 12 pieces of stuff ist schließlich das poetische Zusammenspiel der Künste Jonglage, Musik und Video. 12 verschiedene Gegenstände, die meisterhaft geworfen und gefangen werden im Klang der Musik, festgehalten von Livevideoprojektionen.

www.maggler.com/juggler/

Masha Qrella und Tilla Kratochwil: „Brokeback Mountain“

Lesung mit Musik | Dauer 60 Min

Von und mit:  Masha Qrella und Tilla Kratochwil

Wer kennt sie nicht die scheinbar alltäglichen Orte, die durch die Liebe geweiht werden? Der Brokeback Mountain wird im Sommer 1961 zu so einem Ort für die beiden Cowboys Jack und Ennis, die dort oben in der Wildnis einen Sommer lang Schafe hüten und dabei ihre „lebenslängliche“ Leidenschaft füreinander entdecken. Nie wieder werden die beiden dorthin zurückkehren, aber immer mit diesem magischen Ort verbunden sein. Die herausragende Erzählung von Annie S. Proulx erzählt von einer unmöglichen Liebe zwischen Amerikas großen Helden, den Cowboys. Tilla Kratochwil als Ranchhelfer Ennis erzählt und spielt. Masha Qrella als Rodeocowboy Jack singt und spielt Gitarre. Ein Abend über zwei tragische Rebellen der Liebe. 

www.mashaqrella.de

My!Laika: „Popcornmachine“

35-40 Minuten 

My!Laika spielen in einer Weise die man als spielerischen Fanatismus in einer perspektivisch elektrischen Landschaft bezeichnen könnte. Eine absurde Zukunft koexistiert neben einer unbekannten Vergangenheit und ein Ventilator liebkost einen Popcornvulkan: visuelle Dialektik, die die Netzhaut kitzelt, die im Ohr klingt und die die Nüstern des Betrachters bläht.

Bühnenästhetik, die die Synapsen anregt, wird von einem Theaterspiel begleitet, das permanent versucht ist, das Herz-Kreislauf-System zu überraschen.Möglicherweise ist der Spielcharakter, mal  „neo-futuristisch“ mal vom Nonsens inspiriert, das verbindende Element. Die Verbindung zwischen dem Verlangen nach szenischer Darstellung, innersten Konflikten und Zirkustechniken.

Das Stück versteht sich als visuelle Anthologie und versucht die schwache Verbindung zwischen den Dingen und ihren Empfindungen auszuloten. Der Klang einer elektrischen Gitarre schmiegt sich an die Musik einer Nähmaschine. Die Noten eines Klaviers begleiten den Schmerz desjenigen, der die Grenze als überwindbares Hindernis wahrnimmt.

Lachen, Applaus und Gänsehaut gibt es für Publikum und Schauspieler gleichermaßen. Das ist Zirkus nach My!Laika.

projectmylaika.blogspot.com

Nike Herrberg: „Frau Dr. Gerlinde Vornüber“

Komisches Theater | 25 Minuten

Frau Dr. Gerlinde Vornüber  ist als Risikopädagogin in allen Fragen des Prekariats versiert. In ihrem  Projekt "Zirkus als Grenzerfahrung" stellt sie gängige Methoden der Pädagogik  auf die Probe, aus hoffnungslosen Fällen braves Humankapital zu  formen. Ihren Prototyp hat sie eigens dafür mitgebracht – Kevin.

www.nike-herrberg.de

NORTON.COMMANDER.PRODUCTIONS: „Wolf Boys“

Theaterperformance | 90 Minuten

Regie/Buch/Bühne: Harriet Maria und Peter Meining
Mit: Otmar Wagner, Ole Wulfers
Musikalische Leitung: Nikolaus Woernle, 

„Es kommt nicht darauf an mit wem du mitgehst, sondern wer dich nach Hause bringt.“ (Prom Night - Das Grauen kommt um Mitternacht)

Die Preisträger des George Tabori Preises widmen sich in ihrer neusten Arbeit dem Phänomen des Horrors. Sie untersuchen die Archetypen Werwolf und Vampir im Neubaugebiet, besingen die genetische Lust und Notwendigkeit des Tötens und lassen sich voller Melancholie durch schwarze Romantik treiben. In einem Sujet dass vornehmlich für Jugendliche an der Grenze zur Erwachsenenwelt seine ungebrochene Faszination ausübt, erzählen sie im Showformat vom Entsetzen einen unzulänglichen Körper zu haben, von Religionsängsten und Islamophobie, von pädophilen Triebtätern, Eigenblutdoping oder der Angst vor dem Tod. Musikalisch, ironisch und philosophisch nehmen sie dabei unsere Ängste und dunklen Triebe aufs Korn.

www.nc-productions.com 

Parias: „Die Welt ist ein Märchen... oder?“

Von und mit: Rebecca Shein, Caroline Cauville und Odile Almuneau

Wenn drei Bouffone ein Publikum finden, werden sie nur zu gerne ein Märchen erzählen. Und was ist schöner, als ein Märchen zu hören? Aber Achtung! Man sollte sich lieber nicht drauf verlassen. Diese Geschichten sind nicht mehr für Kinder. Aschenputtel, Schneewittchen und Rotkäppchen brauchten nur einen Anschub, um ihre dunkle Seite zu enthüllen. Oder einen großen Fußtritt in den Arsch. Gotteslästerer, Zyniker und Provokateure, die Buffone freuen sich sehr darüber, einzugreifen. Sie treten krachend in die „wunderbare“ und moralisierende Welt der Märchen ein. Die Familie, Gut und Böse, die Stellung der Frauen: Alles, was in unserer schönen Gesellschaft als "normal" gilt, kriegt, durch buffoneske Augen, eine ganz andere Dimension: Unheimlich, grausam und bezaubernd blasphemisch.

 http://www.parias.org

pink umbrella company: „camping show“

Zirkus, Akrobatik | Belgien, Deutschland | 30 Minuten

Von und mit: David Vossen und Kaatie Akstinat 

Camping Show ist ein herziger Blick in die famose Kultur des Campings – diese unbekannte Parallelwelt. Hier wird sie von Helmut und Jacqueline mit all ihren Angewohnheiten und kleinen Macken, die den Reiz dieser Art zu leben ausmachen, aufgegriffen. Das Camping verbindet zeitgenössischen Tanz, Partner- und Luftakrobatik und wird von zwei außerordentlichen Charakteren dargeboten, die den Zuschauer mehr sehen lassen als der eigentlich müsste. 

www.pink-umbrella-company.net

Stubengott: „Hamletmaschine“

Maschinentheater | 45 Minuten

Von und mit: Armin Hasert, Emma Juliard, Elias Macke, Andi Schelling, Robert Schirmer, Benny Schröter

Bei dem Ensemble handelt es sich um eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Leuten, die zusammen eine Umsetzung der Hamletmaschine nach Heiner Müller mit der Ausdrucksform des Maschinentheaters erarbeitet haben. Die Idee der Inszenierung ist es, die Hamletmaschine tatsächlich als Maschine umzusetzen, anstatt den Wunsch Hamlets, eine Maschine sein zu wollen, durch Schauspieler sprachlich in den Raum zu stellen. Die Inszenierung beruht auf einem Wechselspiel von Videoprojektion mit kinetischen Maschinenkörpern. Untermalt werden die Szenen von bizarren Soundcollagen sowie poetischen Lichtkompositionen.

www.stubengott.de/hamletmaschine

Teatro do Mar: „Solum“

Spektakel | Portugal | 80 min

Konzept, Regie, und Choreografie: Julieta Aurora Santos. Mit: Carlos
Campos, Luís João Mosteias, Clara Marchana, Ana Pontes, Sérgio Vieira.

SOLUM ist eine wortlose Multimedia Straßentheaterperformance, die in einem einzigen großen Szenenbild, das einem Baum nachempfunden ist, stattfindet. Es vermischt körperliches und visuelles Theater mit Zirkus- und Luftakrobatik, Video und Livemusik. SOLUM konzentriert sich im Wesentlichen auf die menschliche Natur; es stellt die Veränderung unserer kulturellen und emotionalen Herkunft vor dem Hintergrund von Fortschritt und Globalisierung dar. Vom natürlichen zum künstlichen, vom realen zum digitalen Körper, von Gemeinschaft zur Isolation, von der einstigen Wurzel zu ihrer gegenwärtigen Frucht. SOLUM lässt sich als Allegorie auf den Lebensbaum erkennen, der als Metapher für universales Bewusstsein, als starker Bildner allen Seins steht.

www.teatrodomar.com 

Theatercamp Kulturkosmos: „Geschichten aus dem Neubau“

Jugendtheater | 30 Minuten

Mit: Lisa Bugenings, Christina Weber, Naomi und Elijah Zettl, Cindy Zimmermann, Louise Tank, Hannes und Peter Wilke, Sarah Rilke, Kimberly Marlow, Yvonne Jakob

Inszenierung: Carolin Lindner und Nina Stemberger.

Amélies Mutter verliert ihre Anstellung als Tierärztin und muss mit ihrer Tochter vom eigenen Haus in eine kleine Wohnung im Neubaublock ziehen. Dort ist es laut, eng, ungemütlich und langweilig. Bis sie Thomas kennenlernt und mit alten und neuen Freundinnen Pyjamaparties feiert. 11 Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren aus der Region haben sich im diesjährigen Theatercamp auf dem Gelände des Kulturkosmos mit Geschichten aus dem Neubaualltag beschäftigt, in denen sogar Aliens vom Süßigkeitenplaneten und Neubaupiraten eine Rolle spielen. Ein buntes Stück mit Mitteln des Schatten- und Figurentheaters für jung und alt. Ein Projekt vom Kulturkosmos Müritz e.V.

www.kulturkosmos.de/jugendarbeit  

Ton und Kirschen Wandertheater: „König Ubu“

Magisches Bildertheater| 90 min

Von und mit: David Johnston, Margarete Biereye,  Daisy Watkiss,  Nelson Leon,  Thalia Heninger, Richard Henschel, Regis Gergouin und Rob Wyn Jones.

König Ubu, ordinär, feige und tückisch, ist ein barockes Monster: Die gewaltige fleischgewordene Lust am Fressen, Rauben und Morden, die sich schamlos zu sich selbst bekennt. Ubu ist das freigesetzte Ungeheuer, das im Menschen steckt. 

Der Umgang mit den Ubus dieser Welt, in welcher Maske sie auch auftreten, ist immer unbequem. Eher folgt man ihnen, als dass man sie bekämpft. Mit solchen absurden Pointen legt Alfred Jarry Gedanken nahe über die Verführbarkeit des Menschen durch das Ungeheuer, das ein Teil seiner selbst ist und dem er nur allzu gern gehorcht. Jarry hat das Böse ins Groteske überzeichnet bis dorthin, wo das Grauen ins Gelächter umschlägt. 

Man kann Jarrys Ubu auch als reine Groteske nehmen, als Spiel um des Spieles willen, als puren Quatsch, über den man lacht – doch meint schon Jarry im Stück: „Was die kleinen Kinder zum Lachen bringt, macht den großen Leuten Angst.“

www.tonundkirschen.de

Vagina Monologe

Vagina Monologe, von Eve Ensler

Szenische Lesung | 60 min

Mit: Joanna Kupnicka, My-Linh Kunst, Nancy Schwade, Nana Bardawilia, Rhada Hammoudah, Michelle Livadiotis, Sarah Klute, Rebecca Solfrian, Sharon Rose, Tricia Patrick und Silke Silk.

Frauen aus unterschiedlichsten Alltagswelten haben sich mit professionellen Schauspielerinnen zusammengeschlossen für eine einmalige deutsch-englische Aufführung der Vagina Monologe von Eve Ensler.

V-Day schafft eine breitere Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen, einschließlich Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Inzest, weibliche Genitalverstümmelung und Sexsklaverei.

Mit Humor und kritischem Blick führt uns der Text vor Auge, welches Privileg es ist, sich sein Leben frei gestalten zu können. An vielen Orten dieser Welt ist Gleichberechtigung noch eine Utopie.

 

Vincent de Rooij: "BOOT" / "BOAT"

Performance | Niederlande | täglich über mehrere Stunden

Mit: Vincent de Rooij, Csilla Lakatos, Daan Mathot, Udo Akemann, Roel Goudsmit

„BOOT“/ „BOAT” spielt in einem Flugzeug, leider nur noch in einer Hälfte davon. Nur die Schnauze und die Tragflächen fehlen, ansonsten ist sie Tipp Topp. Ein urkomisches, absurdes Triptychon mit viel Spektakel und unerwarteten Wendungen. Es ist eine metaphorische Performance über Extreme. Über Höhen und Tiefen. Hoffnung und Beklemmungen, Illusionen und den Wahn des Glaubens. Und welcher Gott bestimmt dein Schicksal? 

Im Gegensatz zu den Vorgängern „Crash“, „Fly” und „Track” funktioniert diese Kurzproduktion ohne Videoarbeit. Sie legt den Fokus auf die Bühne und das Spiel, auf den Szenenwechsel und die optische Illusion. 

www.vincentderooij.nl